Praxis Queer
Therapie, Beratung, Workshops für queere Menschen und ihre Angehörigen, Schulungen für Fachpersonen
Warum LGBTIQ mein Schwerpunkt wurde
Homosexualität ist inzwischen akzeptierter und präsenter als noch vor 30 Jahren. Doch der Weg war nicht einfach und ist noch immer nicht zufriedenstellend in der Gesellschaft implementiert. Aktuell kommt das Thema Transidentität und Intersexualität mehr in die Öffentlichkeit.
Themen der Homosexualität, Transidentität oder Intersexualität waren bislang in den Ausbildungen und Studiengängen der Psychologie und Sozialen Arbeit und auch in Therapieausbildungen kein Thema. Nun findet diese Gruppe von Menschen vermehrt den Weg in die Öffentlichkeit, was sehr zu begrüßen ist. Dies führt aber zu Aussagen wie „das ist eine neue Mode“ oder auch es sei einem medialen Hype geschuldet.
Schon immer gab es Menschen, die sich in der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität außerhalb der gesellschaftlichen Norm verorteten und ihr Lebensweg war und ist oft von großer Not begleitet.
Erfahrung in der Praxis
In meiner Arbeit in Jugendheimen erlebte ich, dass Eltern, Institutionen und auch Fachpersonen sich deutlich überfordert fühlen mit allen Belangen, die sich im Umgang mit queeren Menschen oder Familien ergeben und es kaum Wissen darüber gibt. Die betroffenen Menschen stoßen somit durch die heteronormative Umwelt immer wieder auf Schwierigkeiten. Nicht, weil sie so sind wie sie sind, sondern weil die Menschen und Institutionen, mit denen sie zu tun haben, mit Unverständnis oder gar Diskriminierung reagieren. Information hilft, Berührungsängste abzubauen und den betroffenen Menschen eine würdige Entwicklung zu ermöglichen.
Ein häufiger gemachter Fehler im Umgang mit queeren Menschen besteht darin, den Fokus auf das Queersein zu richten, wo es nicht hingehört oder im Ignorieren, wo es hingehören würde. Für mich ist es wichtig, das Queersein in der Therapie dort zu integrieren, wo es Sinn macht und nicht dort ins Zentrum zu stellen, wo das Problem keinen Zusammenhang mit der queeren Lebensweise hat.
Neben den üblichen Entwicklungsschritten stellt das Leben für queere Menschen in einer überwiegend heteronormativ geprägten Gesellschaft zusätzliche Chancen, aber auch Herausforderungen dar, wie beispielsweise
- Enormer Energieaufwand für lebenslanges Outing
- Ständiges Abwägen, wo man sich outet und wo nicht
- Schützen der Privatsphäre
- Erkennen von subtilen Diskriminierungen
- Erfahren von direkten Diskriminierungen sowie verbalen und auch körperlichen Angriffen
- Eigener Umgang mit internalisierter Homophobie
- Umgang in der Beziehung zur Herkunftsfamilie
- Sich sicher am Arbeitsplatz zu fühlen (Der Wunsch nach Sicherheit wird oft unbewusst kompensiert durch überzogene Leistungserwartungen an sich selbst.)
- Bei non-binären oder transidenten Menschen kommt das Ertragen der alltäglich erfahrenen falschen Anrede hinzu, wo jede Korrektur eine Entscheidung fordert, ob die Kraft für ein Outing an dieser Stelle gerade aufgebracht werden kann.
„Ich biete Ihnen an, Sie ein Stück auf Ihrem Lebensweg zu begleiten und Sie in Ihrer Identität zu stärken.“
Praxis Queer
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Standorte für Termine
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Kosten
Das gesamte Angebot ist für Selbstzahlende.
